Mai 2023 wurde die Sozialstudie zum Brandenburgischen Viertel veröffentlicht. Nach den Jahren 1999 und 2012 wurde in 2022 eine neue Sozialstudie vom Büro LPG – Landesweite Planungsgesellschaft mbH aus Berlin für das Brandenburgische Viertel mit einem Vergleich zu den anderen Stadtteilen erstellt.

Die aktuelle Sozialstudie nimmt Bezug auf die Entwicklung der Wohnbevölkerung, auf die Identität und das Image des Brandenburgischen Viertels und die Ausstattung und Nutzung von sozialen Infrastrukturen im Viertel. Ein statistischer Vergleich zu den anderen Stadtteilen wird gezogen in Bezug auf die Bevölkerungsstrukturen. Ein Schwerpunkt ist die Ermittlung von Problemlagen. Insbesondere wird dabei das Zusammenspiel von Angeboten und Einrichtungen sozialer Infrastruktur mit den Bedarfen der Wohnbevölkerung analysiert, um Optimierungspotenziale aufzuzeigen.

Im Rahmen der Bearbeitung wurden Sekundärdaten, wie statistische Werte zur Wohnbevölkerung, zum Wohnbestand und zur Infrastruktur, analysiert und ausgewertet. Auch fanden Expert*inneninterviews statt, dabei wurden insbesondere Träger*innen und Akteur*innen im Viertel befragt. Zusätzlich gab es eine Haushaltsbefragung. Hier hatten alle Haushalte des Brandenburgischen Viertel (Förderkulisse der Städtebauförderung) die Möglichkeit sich daran anonym zu beteiligen. Bei Aktionen vor Ort konnten noch zusätzliche Informationen und Anregungen eingefangen werden.

In den letzten Jahren ist von den Bewohner*innen und Akteur*innen eine positive Entwicklung im Viertel wahrzunehmen. Dennoch bestehen weiterhin große Herausforderungen für das Viertel fort.

Für die weitere Entwicklung im Viertel sind sechs Handlungserfordernisse prioritär zu bearbeiten:

  • Versorgungssituation erhalten und ausbauen
  • Öffentlicher Raum als sozialer Begegnungsort
  • Sichtbarkeit, Erhalt und Ausbau der sozialen Infrastruktur und ihren Angeboten
  • Alterspezifische Angebote für Jugendliche ausbauen
  • Integrationsarbeit
  • Erhaltung, Stärkung und finanzielle Absicherung von bestehenden Strukturen

Die gesamte Studie können Sie hier nachlesen.